IPO

Momentan bieten wir in unserem Verein kein IPO an.

Fährtenarbeit, Unterordnung und Schutzdienst, das sind die drei Elemente des Vielseitigkeitssports. Kaum ein anderer Sport ist mit so vielen Vorurteilen belastet wie der Vielseitigkeitssport. Dabei ist es die älteste Hundesportart überhaupt und wohl auch die, die den Hunden am meisten abverlangt. Es ist die Sportart, die den Trieben und Veranlagungen der Hunde in ihrer Ursprünglichkeit am nächsten kommt.

Fährtenarbeit

Der Hund ist ein Nasentier und hat im Laufe seiner Evolution durch eine ca. 150m² große Nasenhaut mit rund 225 Millionen Riechsinnzellen, eine im Vergleich zu uns Menschen “feine Nase” entwickelt, die er uns bei jedem Spaziergang anschaulich vorführt. Er spürt mit Hilfe seiner Nase Beutetiere auf, wittert Gefahr, erkennt andere Artgenossen und verständigt sich auch mittels diverser Gerüche. Der Hund liest bekanntlich “Zeitung” mit seiner Nase!

Diese Eigenschaften werden bei der Fährtenarbeit benötigt, um auf verschiedenen Geländen wie Acker, Wald, Wiese oder Weg eine durch einen Fährtenleger präparierte Fährte abzusuchen, verschiedenste Gegenstände zu finden und anzuzeigen. Abhängig vom Ausbildungsstand des Hundes variiert die Länge und das Alter der Fährte.

Zunächst legt man selbst eine “Fährte”, und zwar als Gerade und am Ende legt man “Leckerchen” oder ein dem Hund gehörendes Spielzeug ab. Auf jeden Fall muss das Ziel mit einem Erfolgserlebnis für den Hund verbunden sein.

Beim Legen darf er übrigens zuschauen, damit stimuliert man ihn (da man die Fährte selbst legt, lässt man ihn zurück – er verfolgt wachsam sein “Menschen”). Im Verlauf des Trainings legt man dann Wellenlinien, rechte oder auch spitze Winkel und mehrere Gegenstände auf eine Fährte, die der Hund auffinden soll und schafft er es, wird er gebührend gelobt. Hier gibt es dann später “richtige Profis”, die noch nach drei Stunden und unabhängig von der Witterung fast 2 km lange Fährten verfolgen und alle ausgelegten winzigen Gegenständen finden.

Gehorsam

Damit der Hund unsere “Anweisungen” oder Kommandos umsetzen kann, müssen einzelne Codewörter trainiert werden. Alle Hundesportarten basieren auf dieser Fähigkeit wie die bekannten Übungen Leinenführigkeit und Unbefangenheit, Freifolge, Sitzübung und das Ablegen in Verbindung mit Herankommen. Weiterhin wird in der VPG das Bringen eines Gegenstandes auf ebener Erde und im Sprung über eine Hürde, das Voraussenden mit Hinlegen, das Ablegen unter Ablenkung sowie die Überprüfung der Schussgleichgültigkeit erlernt.

Schutzdienst

Abgeleitet aus der Polizeiarbeit mit Hund wurde diese Sportart zu einem Spiel mit Beute entwickelt. Dieser Teil der VPG ist bei vielen Menschen aus Unwissenheit negativ belastet. Der Hund lernt hier nicht, wie fälschlicherweise angenommen wird, das “Beißen”, sondern das kontrollierte Ablassen eines Gegenstandes durch das auch im normalen Haushalt gebräuchliche “Aus”.

Gerade in diesem Übungsteil wird der Hund sehr stark belastet, da er aus Reizsituationen sofort wieder zurück in das gehorsame Verhalten gerufen wird. Diese Überprüfung stellt hohe Anforderungen an das Triebverhalten, die Selbstsicherheit und Belastbarkeit des Hundes.

Ganz entscheidend zur Erlernung dieser Disziplin ist das Wesen des Hundes. Ausgeglichenheit, Nervenstärke und Selbstbewusstsein, gepaart mit unabdingbarem Gehorsam gehören zu diesen Voraussetzungen. Ein Hund, der nicht die Hörzeichen des Hundeführers befolgt, kann hier absolut nicht bestehen.

Die Übungen bestehen aus Streife nach dem Helfer, Stellen und Verbellen und dann erfolgt ein Überfall auf den Hund und wenn der Helfer ruhig steht, muss der Hund ihn nur bewachen. Diese “Ruhephase” des Hundes nutz der Helfer, um zu fliehen. Der Hund darf erst dann die Verfolgung aufnehmen, wenn er vom Hundeführer die Weisung erhält und muss dann auf Distanz den Helfer stellen und dessen erneuten Angriff abwehren.